Entscheidungskriterien für die Wahl von L1 / L2
Die Fachschaft Latein möchte den Eltern übertrittswilliger Schüler im Folgenden Hilfen an die Hand geben, um für Ihr Kind die richtige Entscheidung für Latein als 1. oder 2. Fremdsprache treffen zu können.
Für Latein als 1. Fremdsprache spricht, wenn Ihr Kind
- uneingeschränkt für das Gymnasium geeignet ist (keine Probezeit)
- sehr gute Deutschkenntnisse besitzt
- gerne liest und sich mit Texten beschäftigt
- Interesse für alte Geschichte, Archäologie und Mythen hat
- in einer neuen Lernumgebung vorerst lieber lesen und schreiben möchte.
Latein als 1. Fremdsprache bietet in einem vierjährigen Grammatikdurchgang:
- Erziehung zu Genauigkeit und logischem Denken durch die intensive Auseinandersetzung mit den vielfältigen Endungen
- Kennenlernen eines Grammatiksystems als
- Grundlage für das Erlernen weiterer (romanischer) Sprachen
- Ergänzung des Deutschunterrichts in der 5. Jahrgangsstufe (Fachsprache, Zeiten, Satzstrukturen)
- Problemlose Aussprache und Rechtschreibung
- Verständnis für Fremdwörter
- Historische Inhalte: Sagen, Mythen und alte Geschichte
- Begrenzter Wortschatz (ca. 1500 Wörter)
- Mehr Wochenstunden (5-4-3-3)
Latein als 2. Fremdsprache bietet in einem dreijährigen Grammatikdurchgang
in kompakter Form die Inhalte von L1. Der Grammatikunterricht wird durch eine geringere Zahl an Wochenstunden (4-4-4) und Übungsphasen gestrafft.
Am Ende der 8. Jahrgangsstufe haben beide Varianten dasselbe Niveau erreicht.
Ein Hinweis für Schüler der neusprachlichen Ausbildungsrichtung:
Schüler mit L1 sind durch die ausklingende Grammatikphase in der 8. Jahrgangsstufe mit der einsetzenden 3. Fremdsprache Französisch weniger belastet als Schüler mit L2, die sich in der 8. Jahrgangsstufe noch voll in der Grammatikphase befinden.