2017 gewann die damalige Klasse 9a den Wettbewerb zum Landkreissong mit dem Beitrag „Sehg i as Deggendorfer Land“. Der als Gemeinschaftsprojekt entstandene Song wurde als Video auf youtube gestellt und erlangte schnell überregionale Bekanntheit.
2022 stellten Schülerinnen in der Stadthalle Deggendorf das Lied bei einer Wirtschaftstagung erneut vor. Landrat Bernd Sibler regte daraufhin an, das mitreißende Stück in einer Studioaufnahme als Radioversion einzuspielen. Dazu stellte er den Kontakt zum Studiengang Medientechnik an der TH Deggendorf her. In einem mehrwöchigen Aufnahmeprozess spielten und sangen die Musikerinnen und Musiker unter der Soundaufsicht von Tontechniker Gerd Brohasga die Spuren ein. Als Solistin repräsentiert Magdalena Bräu in der Neuaufnahme die Kompositionsklasse 9a. Aktuelle Schülerinnen steuerten den Background bei. Für die instrumentale Einkleidung zeichneten Stephan Bauer am Bass, Stephan Weber am Schlagzeug und Bernhard Falk am Keyboard verantwortlich.
In der Pressekonferenz am 12. September in Niederalteich stellte Bernd Sibler die neue Variante vor. Ab jetzt steht sie auf der Homepage des Landratsamts zum Download bereit.
Schulleiter Johann Lummer schilderte in seiner Begrüßung eine Wanderung auf den Königsstein oberhalb von Hausstein, von wo sich ein weiter Blick in die Donauebene öffnet. Der Blick in die Weite gilt kulturhistorisch seit der Besteigung des Mont Ventoux durch den italienischen Dichter Petrarca 1336 als Inbegriff von zweckfreiem Naturerleben, als die Erfahrung von „Erhabenheit“, wie sie Kant definiert, aber auch als Erleben von Sehnsucht und Staunen. Auf diese Gefühlsmixtur bezog sich der Schulleiter und stellte die Verbindung zum Landkreissong her, in dem sich genau diese Emotionen widerspiegeln.
Landrat Sibler betonte, dass eine Region zur wirtschaftlichen Basis und zur funktionierenden Infrastruktur Identifikationsmomente benötigt, die eine gefühlsmäßige Bindung herstellen. Diese Funktion erfülle „Sehg i as Deggendorfer Land“ in besonderem Maß in der Mischung aus Begeisterung und Ortsverbundenheit. Die Solistin Magdalena Bräu stellte beim Interview mit dem Sender donau-tv heraus, dass der Song dadurch in unterschiedlicher Richtung interpretierbar sei und so für jeden eine individuelle Aussage haben könne.
Von der musikalischen Qualität konnten sich abschließend die Pressevertreter bei der Einspielung des Songs überzeugen. Die ausdrucksstarke Stimme von Magdalena Bräu, der vielfarbige Backgroundchor und die professionellen Instrumentalisten gestalteten mit der Neueinspielung eine Version des Liedes, die im besten Sinn als akustisches Aushängeschild des Landkreises gelten kann.